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Text File | 1996-11-03 | 56.5 KB | 1,157 lines |
- 07201030305800
- 1
- 2Seite #
- F0110040
- R [................................................]011
- 9[...................................................]011
- Ç
- 9[..............................]311
- üDimensionendesGeistesë
- 9[...................................................]011
- Ç
-
-
- WerheuteeinenComputerimSchachschlagenwillmußschonein
- guterSchachspielersein.
-
- ComputernkannmanheuteeinegewisseIntelligenznichtmehr
- absprechen.FreilichistdieseIntelligenznochaufwenige
- Spezialgebietebeschränkt.
- 9[...................................................]011
-
- Neue Computerarchitekturen sollen nun dem Computer zu noch
- höherer Intelligenz verhelfen. Diese Computerarchitekturen sind
- der Zellstruktur des menschlichen Gehirns nachempfunden, man
- nennt sie daher auch neuronale Netze (Neuron = Nervenzelle).
- 9[...................................................]011
-
- Was steckt nun dahinter? Was ist heute schon realisiert. Was sind
- die wesentlichen Unterschiede zu den heute erhältlichen Home-
- Computern.Wassinddiephilosophischen Konsequenzen,diedaraus
- gezogenwerdenmüssen?WieentstehenInformationen,wieentsteht
- derStoffausdemdieTräumesind?KönnenComputerjemalsein
- eigenesBewußtseinerlangenoderistderDenkansatzder
- Informatikernichtdochzumechanistisch?ArgumenteundGegen⑨
- argumentehierzuwollenwirdiskutieren.ü
- Ç
-
- 9[..................................................]011
- ëWieentstehteineInformation?
-
- ÇMitAusnahmeunsererGefühlebestehtderInhaltunsererGedanken
- ausInformationen.DieseInformationenlassensichheuteauf
- einemComputerspeichern.AuchdiezurVerarbeitungdieserDaten
- notwendigeLogikläßtsichalsComputerprogrammdarstellen.Wie
- istdasmöglich?SindInformationennichtimmateriellerNatur?
- ë
- 9[..................................................]011
- ÇManchekennenvielleichtdieFunktionsweisejenerGeldsortier⑨
- automaten,diebeimanchenKaufhauskassenstehen.DasGeldwird
- ineinenTrichtergeworfen,indemsicheineScheibemit
- kreisrundenLöcherndreht.DieGeldstückefallendannineine
- schrägangebrachteRille,inderderReihenachmehrereSchlitze
- angebrachtsind.ZuerstderSchlitzfürdaskleinsteGeldstück,
- dannfürdasnächstgrößereu.s.w.Komplizierteraufgebaute
- AutomatenenthaltenzusätzlichnocheineSortierungnachGewicht.
-
- Nunwirdnatürlichjedersagen:Dasisteinreinmechanischer
- Vorgang,dernichtsmitInformationsverarbeitungzutunhat.
-
- BetrachtenwirnuneinenhochmodernenSortierautomaten,beidem
- dieGrößeunddasGewichtdesGeldstücksineinelektronisches
- Signalumgesetztwerden.DiesesSignalwirdnunzurSteuerungdes
- Automateneingesetzt.Wennnurdie5Markstückeaussortiert
- werdensollen,sogenügtes,daßderAutomatfeststellt,eswar
- ein5Markstückodereswarkein5Markstück.Esgenügtalsoeine
- Ja/NeinEntscheidungoderinderFachsprachederInformatikerein
- Bit,umdieInformationdarzustellen.Bit,dieAbkürzungfürdas
- englische"binarydigit"(Binärzahl),hatperKonventiondenWert
- 0oder1.DerWertselbstistunwesentlich.Wesentlichistnur
- welcheBedeutungspäterdiesemWertzugewiesenwird.
-
- WasistnunderUnterschiedzudemreinmechanischenSortier⑨
- Çautomaten.BeidemzuerstbetrachtetenmechanischenAutomatenist
- esnocheinreingesetzmäßigerleichtzudurchschauenderVorgang.
- BeimzweitenAutomatenlöstderEinwurfdesGeldstückseinen
- komplexenVorgangaus,derersteinmalzurErzeugungeines
- Signalsführt.DerAutomatinterpretiertalsodenGegenstand,der
- ihmangebotenwird,underzeugteinSignal,demdannbeider
- weiterenVerarbeitungdesSignalseinebestimmteBedeutung,ein
- Wert,zugemessenwird.DieserWertdientdannzurSteuerungdes
- Automaten.WirhabenhieralsozweiInterpretationsvorgänge.
- EinmalwirdderAutomatdurchdenEinwurfdesGeldstücks
- aktiviertundzurAbgabeeinesSignalsveranlaßt,unddann
- erfolgtdieBewertungdesSignalsundseineUmsetzungineine
- Aktion.DerGegenstandistvomAutomatenersteinmaldurchein
- Symbol,einenWert,ersetztworden.ObwohlderAutomatüberkein
- eigenesBewußtseinverfügt,findethierdocheineInformations⑨
- verarbeitungstatt.
-
- DieVoraussetzungenfürdieseWechselspielderKräfteliegenin
- denEigenschaftenderMateriebegründet.Materie,gleichgültig
- wiesiegeformtist,besitztdieEigenschaftdiffuseinströmende
- EnergiezuverändernundfüreineEigenbewegungzunutzen.
- MateriebesitztalsodieEigenschafteinesSchalters.Eine
- VielzahlunterschiedlicherSchalteraneinandergereihtergeben
- einBewertungssystemmiteigenenEigenschaften.JedesBewertungs⑨
- systeminterpretiertSignaleausderUmweltinderihmeigenen
- Weise.
-
- DieInformationergibtsichausderZuordnungverschrift,einer
- FolgevonJa/NeinEntscheidungen,dieimInterpretationssystem
- erzeugtwerdenundschließlichineineAktionumgesetztwerden.
- WasbeidemInterpretationsvorganggeschieht,kannbeliebig
- komplexsein,diesistnichtmehrnurvomangebotetenGegenstand
- abhängig,sonderninersterLinievomInterpretationssystem.Das
- Interpretationssystemistsozusageneineblackbox(eineschwarze
- Kiste)indereinhochkomplexerVorgangablaufenkannoderein
- ganzsimpler.DasErgebniskanndasgleichesein.
-
- DasGanzeläuftabwieeinRechenvorgang,derebenfallsdurchaus
- unterschiedlichgestaltetseinkannundtrotzdemzumselben
- Ergebnisführt.EinBeispielhierfüristdieMultiplikation
- zweierZahlen.WirmultiplizierenzweiZahlen,sowieindem
- folgendenBeispieldargestellt.
-
-
- 123*23
- ---------
- 246
- 369
- ---------
- 2829
-
- DiealtenÄgyptermultipliziertenzweiZahlenauffolgendeWeise:
-
- 123*23RechtsfortgesetzteHalbierung,links
- 24611fortgesetzteVerdopplung.Wegstreichendes
- 4925Summandenlinks,wennrechtsdieHalbierung
- 9842aufgeht.Quelle:Algorithmen,Strukturen,
- 19681Maschinen,Prof.Bauer
- ----naturwissenschaftlicheRundschau
- 2829Heft2/1989
- Ç
-
- Aberwasbewegtsicheigentlichindieserblackbox.Der
- GegenstandistnurdurchbewegteElektronenersetztworden.Genau
- betrachtet,istesimmernocheinreinmechanischerVorgang.
- BetrachtetmanbeidemmechanischenSortierautomatendassich
- bewegendeGeldstückselbstalsSignalunddieVorrichtungzum
- SortierenalsInterpretationssystem,sohabenwirauchhiereine
- Informationsverarbeitung.Eshängtalsonurvonunserer
- Betrachtungsweiseab,obessichumeineInformationsverarbeitung
- handeltoderumeinenreinmechanischenVorgang.
-
- DasInterpretationssystemistnurdasWegenetzfürdasSignal.
- NurhandeltessichhierbeinichtimmerumeinstarresWegenetz,
- sondernumSchleusen,dieinAbhängigkeitvonderSignalfolgeund
- vomjeweilsletzenZustanddesInterpretationssystemsmalgeöff⑨
- netundmalgeschlossenwerden.EinSignalkannalsoauchdas
- Interpretationssystemverändern.EskanndieStrukturdesInter⑨
- pretationssystemsverändern.AufdieseWeisemanifestierensich
- Signale(Wissen)inderStrukturdesInterpretationssystems.
-
- GleichzeitigwirddasSignaldurchdasInterpretationssystem
- transformiert.DieArtdesSignalsundderaugenblickliche
- ZustanddesInterpretationssystemsbestimmendenWegund
- letztendlichauchdasZiel,dasErgebnisoderdieAktion.Das
- SignalistwieeinSonnenstrahl,der,wenneraufdasBlatteiner
- Pflanzetrifft,dortzueinerPhotosyntheseführt,wennerjedoch
- voneinemGegenstandreflektiertwirdunddasmenschlicheAuge
- erreicht,dienterunszumErkennenunsererUmwelt.Diewinzige
- EnergieeinesSonnenstrahlsreichtaus,uminunseineKetten⑨
- reaktionauszulösen.Siereichtdeshalbaus,weilunserer
- OrganismusdurchdieaufgenommeneNahrungübereinestattliche
- Eigenenergieverfügt,dienuninBewegungumgesetztwirdoder
- auchnicht.
-
- ëDieSinnzuweisung
- Ç
- DasInterpretationssystemistesauch,dasderSignalfolgeeine
- bestimmteBedeutungzuweist,einenSinnverleiht.Nehmenwirals
- SignalfolgeeinenSatz,soistdieInterpretationdiesesSatzes,
- dieSinnzuweisungfürdiesenSatz.EineSinnzuweisung,die
- durchausunterschiedlichausfallenkann.
-
- NehmenwirdieFormelx*x+y*y=r*r.Jemand,deraufder
- SchuleeinwenigMathematikgelernthat,erkenntdieFormel
- alsdieFormelfüreinenKreismitdemRadiusr.EinKind,
- dasebenSchreibenundLesengelernthat,wirddieseFormel
- bereitsanderslesen.ErwirdsiealsxSternxKreuzy
- SternyDoppelstrichrSternrlesen.EinAnalphabetwird
- dasgeschriebenevielleichtalsmagischesSymbolbetrachten
- oderalssinnlosesGekritzel,demerkeinerleiBedeutung
- zuweisenkann.
-
- DiespezifischeSinnzuweisungistalsoabhängigvomgespeicherten
- WissendesIndividuums,alsoabhängigvonderStrukturdes
- Individuums,derBeschaffenheitdesIndividuums,wieobenbereits
- gezeigtwurde.
-
- ëSinnzuweisungistnichtgleichBewußtseinÇ
-
- ÇSignalewürdeneinemBewertungssystemerstdannalsSinnzuweisung
- bewußtwerden,wennesdarangehenkönnte,dieausdeneigenen
- HandlungenresultierendenSignalerückblickendzubewertenund
- wennesdarausdieSchlußfolgerungziehenkönnte,daßessich
- hierbeiumeineEigenleistunggehandelthat.Dieminimalen
- VoraussetzungenfüreineMaschinemitBewußtseinsindein
- Gedächtnisindemallesgespeichertwerdenkann,wasumundauch
- teilweisewasinderMaschinevorgeht,undeinBewertungssystem,
- wasrückblickenddieseVorgängebewertet,darausSchluß⑨
- folgerungenziehtundsiesomitbewußtmacht.Bewußtsein
- entstehtsozusagenauseinemRückkopplungsprozeß.DasWesen
- erkenntsichselbstalsUrsacheimGesamtsystemundkalkuliert
- seineEigenbewegungmitein.
-
- ëDieFähigkeitzuunterscheiden-dasUrteilsvermögen
-
- ÇBetrachtenwirnocheinmaldenGeldsortierautomaten.Wennder
- AutomatdenangebotenenGegenstandannimmt,nimmterihnentweder
- alsGeldstückanodererweistihnab,jenachdem,welcheFolge
- vonJa/NeinEntscheidungenimAutomatenabgelaufenist.Umalle
- Geldstückerichtigunterscheidenzukönnenist,einegewisse
- MindestanzahlvonJa/NeinEntscheidungenerforderlich.Wennjede
- Ja/NeinEntscheidungtatsächlichvoneinerspezifischenEigen⑨
- schaftdesGeldstücksabhängt(z.B.Gewicht,Größe,Form,
- Gravierungu.s.w.),dannsteigtdasUrteilsvermögendes
- AutomatenmitderZahlderJa/NeinEntscheidungen.Andernfalls
- kannderInterpretationsprozeßverkürztwerden,ohnedaßdies
- AuswirkungenaufdieLeistungsfähigkeitdesAutomatenhat.Der
- InterpretationsprozeßenthältindiesemFallRedundanzen.
-
- MitjederJa/NeinEntscheidungwirdsozusageneineKlassen⑨
- zuordnunggetroffen.JedeMeldungwirdeinerganzbestimmten
- Kategoriezugeordnet.
-
- ëDasDenkeninKategorienÇ
-
- DadasDenkeninfestenKategorienschonrelativeinfach
- realisiertwerdenkann,findetmanesauchsehrhäufigim
- Tierreich.
-
- ErsteAnzeichenfürEntscheidungsprozessefindensichschonbei
- Bakterien,diesichmitFlimmerhärchenoderGeißelnfortbewegen
- können.ErstmitdieserFähigkeitwurdeesauchnotwendig
- Mechanismenzuentwickeln,diesicherstellen,daßsichdas
- BakeriumnichtineinelebensbedrohlicheSituationbegibt.
- WennessichtrotzdemaufseinVerderbenzubewegt,dannistdie
- EvolutiondiesesWesensbeendet.EsfälltdemSelektionsprozeß
- zumOpfer.SelektiertwerdenalsonurjeneBakterien,dieein
- Zielanvisieren,dasüberwiegendderArterhaltungdientoder
- ♪①zumindestderArterhaltungnichtengegensteht.É⑧06,1⑧Ç
-
- Bereits1880,alsovormehrals100Jahrenhattederdeutsche
- N001:004602290006
- íHierwirdauchverständlich,warumPflanzenkeinNervensystem
- entwickelthaben.PflanzensindwährendihresganzenLebens
- ortsfest,undbleibenalsArtnurerhalten,wennsiesich
- optimalandenStandortanpassen.ÇíPflanzenhabendaherganz
- andereÜberlebensstrategienentwickelt.Ç
-
- E
- ÇBotanikerWilhelmPfefferbeobachtet,daßBakteriensichvon
- bestimmtenchemischenStoffenanlockenlassen.DieseFähigkeit
- derBakterien,aufbestimmteStoffezuzuschwimmenbeziehungsweise
- sichvonanderenStoffenwegzubewegenwirdalsChemotaxis
- bezeichnet.DieChemotaxiswurdezwischen1880und1921intensiv
- untersucht,fieldannaberfastinVergessenheit.Erst1960
- befaßtesichderForscherJuliusAdlererneutmitderChemotaxis.
- Erfandheraus,daßdiemeisten"anziehendenStoffe,etwaZucker
- undAminosäuren,NährstoffcharakterfürdieBakterienhaben,
- "abweisende"Substanzendagegensindmeistschädlichfürdie
- Mikroorganismen.JemehrStoffeAdleruntersuchte,umsoklarer
- wurdeihmjedoch,daßnichtalleposetivenchemotaktischenStoffe
- fürdieBakteriennützlichundnichtallenegativenchemo⑨
- taktischenStoffeschädlichsind.Adlerfandheraus,daß
- bestimmteinderBakterienoberflächeverankerteRezeptoren
- darüberentscheiden,obeinStoffeineanziehendeWirkunghat
- odernicht.Bislangsindgut20verschiedeneChemosensorenbei
- demBakteriumEscherichiaColibekannt.DiesesPrinzipdes
- Rezeptors,derinderZelleeineKettenreaktionauslöst,sodaß
- dieseeinSignalabgibt,giltauchfürunsereGeruchs-und
- Geschmacksnerven.
-
- RezeptorenkönnendieangebotenenStoffenurinzweiKategorien
- einteilen.NurbestimmteMerkmaleeinerSubstanzführenzur
- AuslösungdesSignals.SubstanzenmitähnlichenMerkmalen,die
- darüberhinausnochweitereEigenschaftenbesitzenführengenauso
- zurAuslösungdesSignals.EineAnalyse,derangebotetenen
- Substanzfindetnichtstattundwürdeaucheinenvielhöheren
- Aufwanderfordern.DieseArtderInformationsgewinnungistalso
- zwangläufiglückenhaft,jasogarfehlerhaft.
-
- ëDiestarreZuweisungzubestimmtenGefühlenläßtvermuten,daß
- unsergesamtessensorischesSystem,unsereEmpfindungfürWärme,
- Kälte,Durst,Hunger,einesolcheZuordnungzuKategorienist.
- AndersalsbeidenübrigenDenkvorgängensindwirhiernicht
- lernfähig.ÇVielleichtistdasauchgutso,denn,wasmannicht
- erlernenkann,kannmanauchnichtverlernen.Würdenwirüber⑨
- lebenswichtigeFunktionenwieHungeroderDurstverlernen,wären
- wiralsArtgefährdet.Andererseitskönnenwirnur,wennunsere
- genetischenKartenneugemischtwerden,imGenerationenwechsel,
- anderesensorischeFähigkeitenentwickeln,unddiesistein
- Mangel,derunsineinerzunehmendtechnisiertenWeltzuschaffen
- macht.SoerkennenwirzumBeispielnurmitHilfevonMeßgeräten
- dieGefährlichkeitvonAutoabgasenoderdieGefährlichkeit
- radioaktiverStrahlung.Hierwirdauchdeutlich,daßGefühlekein
- absoluterMaßstabsind.
-
- TrotzdemsindGefühleimLaufederEvolutionfürunszueinem
- MaßstabvorallemfürspezifischmenschlichesHandelngeworden.
- DieGewissensentscheidungoderdieHeiratausLiebesindzwei
- Beispieledafür.UnserganzesethischesWertsystemberuhtzu
- einemgroßenTeilaufdemgefühlsmäßigenGrundkonsens.Der
- SelbsterhaltungstriebbegründetdenAnspruchaufLeben.Aberwie
- kommtdiesesPhänomendesSelbsterhaltungstriebs,wiekommen
- Gefühlezustande?
-
- ImSinnederEvolutionistessichervonVorteilfürein
- Lebewesen,wennesdastunwill,wasfürdasÜberlebenderArt
- vorteilhaftist.AberwiegelingtesdenLebewesendieseEigen⑨
- schaftenzuerwerben?
- Ç
- WieneueEigenschaftenzustandekommenkannmanambestenbei
- chemischenReaktionenbeobachten.BeiderEntstehungneuerMole⑨
- küleentstehenauchderenEigenschaften.Meististesdie
- Struktur,ausdersichdieneueEigenschaftergibt.Kettenmole⑨
- külesorgenz.B.fürdieDehnbarkeiteinerSubstanz.Lockere
- odergarkeineVerbindungenzwischendenMolekülenergebeneine
- Substanz,dieflüssigodergargaßförmigist.DieEigenschaften
- einerSubstanzlassensichvorhersagen.EssindSystemwirkungen.
- HierspieltdieStruktur,dieDynamikodersonstigeEigenschaften
- derMoleküleeineRolle.JedesSystemhatnebennebenseinen
- statischenEigenschaftenwieGewichtundGrößenocheineFülle
- andererEigenschaften.JevielfältigerdieWechselwirkungenin
- einemSystemsind,umsomanigfaltigersinddieEigenschaftendes
- Systems.Mankanndaherdavonausgehen,daßineinemsokomplexen
- System,wieunseremGehirn,auchzahlreicheEigenschaftenent⑨
- stehen.
-
- Mankannnunhiereinwenden:Gefühlesindnichtmaterieller
- Natur.DieBeeinflußbarkeitunsererGefühlsweltdurchPsycho⑨
- pharmaka,durchkörpereigeneHormoneunddurchNeurotransmitter
- sindabereindeutigeHinweiseaufdiemateriellenUrsachen
- unsererGefühlswelt.GefühlehabenalsoeinenähnlichenStatus
- wieanderenichtmaterielleEigenschaftenderMaterie,etwadie
- EntfernungzwischenzweiKörpern.
-
-
- ëUnsergenetischesErbe
- Ç
- AngeborensindnichtnurunseresensorischenFähigkeiten(z.B.
- dasFarbsehen)sondernaucheineganzeReihevonReflexenund
- Verhaltensweisen.
-
- GibtmaneinemBabyeinenFinger,soklammertessichdaranfest.
- StreichtmandemBabyüberdenHandrücken,soöffnetsichdie
- Hand.HältmandieHandflächeandenMunddesBabys,sobeginnt
- eszusaugen.MitderZeitbefreitsichallerdingsdasheran⑨
- wachsendeKindvonseinemreflexartigenVerhaltenundersetzt
- manchesdurchverstandesmäßigeKontrolle.Derheranwachsende
- MenschpasstsichweitgehendderUmweltan.DieseAnpassung
- betrifftauchzumTeildensensorischenBereich.
-
-
- ëDieAnpassunggenetischerProgrammeÇ
-
- DieAnpassunggenetischfestgelegterProgrammefindetinden
- erstenLebensjahrenstatt.WennKinderbiszueinemAltervon
- etwa5JahrenetwawegeneinerAugenentzündungeinAugelängere
- Zeitverbundenbekommen,sokannespassieren,daßsichdie
- SehfähigkeitaufdiesemAugeerheblichvermindert.Diese
- partielleErblindungistnervlichbedingt.Verbindungenim
- Gehirn,dienochnichtgefestigtsind,aberauchnichtbenützt
- werden,werdenabgebaut.EinspätererAufbauistdannoftnicht
- mehrmöglich.
-
- EinesolchekritischePhaseinderdasSehsystemunterdem
- EinflußvonUmweltreizenzurvollenFunktionstüchtigkeitaus⑨
- reift,gibtesauchbeianderenSäugetieren.BeiKatzendauert
- diekritischePhasecadreiMonatebeiPrimatenetwaeinJahr.
-
- Ç
- ëSelbstorganisationÇ
-
- Fürunsallescheintesselbstverständlich,daßwirdiedieDinge
- aufrechtstehendsehenundnichtaufdemKopfstehend.Diese
- SichtweiseistdasErgebniseinesSelbstorganisationsprozesses,
- wasweitgehendunbekanntist!DerNachweiswurdeschonAnfangder
- 50igerJahrevondenForschernErismannundKohlerander
- UniversitätInsbruckerbracht.SiesetztenihrenProbanden
- Prismenbrillenauf.DamitsahensienunersteinmaldieWeltauf
- demKopfstehen.NachetwaeinbiszweiWochensahendiese
- PersonenjedochdieWeltwiedernormal.DasSehzentrumhattedas
- Bildum180°gekippt.EinSelbstorganisationsprozeßdesSeh⑨
- zentrumshattediesbewirkt.ZudiesemSelbstorganisationkames
- jedochnurdann,wennsichdieVersuchspersoneninihrerUmwelt
- bewegenkonnten.SiemußtenErfahrungensammelnkönnen.
- MöglicherweiseistandiesemSelbstorganisationsprozeßdas
- Gleichgewichtszentrumbeteiligt.Eskönnteauchsein,daßdas
- SehzentrumingewisserWeisevorstrukturiertist.
-
- ëMitdemPartnerkamdieSpracheÇ
-
- WennvieleIndividuenaufengemRaumzusammenleben,sobringt
- diesersteinmalNachteile,denndieNahrungistraschaufgezehrt
- undmußentwederkontinuierlicherzeugtwerdenoderauseinem
- größerenUmkreisbeschafftwerden.ErstwenndieseNachteile
- durchVorteileausgeglichenwerden,könnensichsozialeVerbände
- entwickeln.EinMittel,umdieseNachteileauszugleichen,istdie
- Sprache.
-
- ErsteAnsätzeAnsätzefüreineKommunikationmittelschemischer
- SignalefindensichschonbeiEinzellern.BestimmteSchleimpilze
- schließensichbeiNahrungsmangelzusammenundbildeneineArt
- Organismus.DurchrythmischesZusammenziehenihrerKörperbewegen
- siesichgemeinsamnachArteinesWurmsfort.
-
- AuchimAmeisenbaudominiertdiechemischeKommunikation.Die
- AmeisenköniginsendetDuftstoffeaus,diewieHormonewirken.
- KundschafterameisenlegeneineDuftspur,wennsieeine
- Nahrungsquellegefundenhaben.
-
- EinigeSchmetterlingsartenerkennenihrenGeschlechtspartneru.
- a.andenvondenWeibchenabgegebenenDuftmolekülen.Aberhier
- zeigensichauchschondieGrenzendieserArtvonNachrichten⑨
- übermittlung.EinleichterWindunddieOrientierunggeht
- verloren.DieseArtvonNachrichtenübermittlungiststöranfällig.
- WeitererNachteilesinddiemangelndeZielgenauigkeitundTräg⑨
- heitmitdersichdasSignalausbreitet.Trotzdemgibtesauchin
- unseremOrganismusdieseArtderInformationsübermittlung,etwa
- inderFormderAusschüttungdesSchwangerschaftshormons.
-
- FehlinterpretationensinddurchdieEvolutionnichtvölligaus⑨
- geschlossen,dadieEvolutionsmechanismennureineAnnäherungan
- dasOptimumgarantieren,andererseitsaberbeimGenerations⑨
- wechselstetsauchVariantenerzeugtwerden,diesichvomOptimum
- entfernen.
-
- BeieinigenArtenkannessozutragischenVerwechslungenkommen.
- WasserwanzenerkennenihreBeute-kleineInsekten,diein's
- Wassergefallensind-anderFrequenzundanderAmplitudeder
- ÇOberflächenwellendesWassers.ErwachseneArtgenossen,diesich
- aufdemWasserbewegen,erzeugeneinanderesFrequenzspektrum.
- WasserwanzenlarvendagegenerzeugenSchwimmwellen,welcheden
- Beutewellenrechtähnlichsind.DieLarvenfallendahermanchmal
- kanibalischenAngriffenihrerälterenArtgenossenzum
- ♪①OpferÉ⑧04,2⑧Ç(Umschau1979Heft8).
-
- BienenteilenihrenArtgenossenFutterquellenentwederineinem
- Rundtanz,einemSicheltanzoderineinemsogenanntenSchwänzel⑨
- tanzmit.DieseArtderKommunikationistgenetischfestgelegt.
- SieistjedochkeineswegsbeiallenBienenexaktgleich.Karlvon
- Frisch,derdieBienenspracheentdeckte,fandheraus,daßzwei
- Bienenarten,dieösterreichischeunddieitalienischeBiene(apis
- melliferacarnicaundapismelliferalinguistica)sichzwar
- kreuzenlassenundfriedlichzusammenlebenkönnen,daßsieaber
- verschiedeneDialektesprechen.DieitalienischeBieneverwendet
- denSchwänzeltanzzurAngabevonEntfernungenüber40Meter.Die
- österreichischeBieneverwendetdagegendasselbeSignalfüreine
- Entfernungvonmindestens90Metern.BeiKreuzungenderbeiden
- BienenartenwirdentwederdieitalienischeSpracheoderdie
- österreichischevererbt.
-
- VögelwarnenihreArtgenossendurchspezielleLautevorFeinden.
- AndereLautedienenderPartnersuche.ZuihremRepertoireder
- KommunikationgehörenauchGesten.EinRepertoire,daszumgroßen
- Teilangeborenist,aberauchzumTeilerlerntwird.Die
- FähigkeitLautenachzuahmen,findetsichbekanntlichbei
- PapageienundKanarienvögeln.
-
- GestenbildenauchdieGrundlageunsererKommunikation.Ein
- Partner,derohnejedeKörperbewegungspricht,erscheintuns
- roboterhaft,unberechenbarundgefährlich.
-
- ÜberalleKulturgrenzenhinwegwirdLachenalsAusdruckder
- Freudebetrachtet.SolcheVerhaltensweisensindangeboren.
-
- JekomplexerderOrganismus,destozahlreicherseineEigen⑨
- schaften.
-
- SchimpansenkönnensogarSymboleeinfachenzuSätzenzusammen⑨
- stellen.
-
-
- ëDieSynchronisationderSpracheÇ
-
- EstauchtjaimmerwiederdieFrageauf,wieinnerhalbeiner
- GruppeeineeinheitlicheSpracheentstehenkann.Gutbeobachten
- läßtsichdiesanWorten,dieerstindiesemJahrhundert
- entstandensind.DasWort"Radio"gibteserstseitAnfangder
- 20igerJahreunseresJahrhunderts.EshatsichinDeutschland
- gegenSynonymewieDetektoroderAudion-sohießendieersten
- Radio-Empfänger-durchgesetzt.HierbeispieltederHandeleine
- entscheidendeRolle.DieProduktewurdenunterbestimmtenNamen
- angebotenundNamen,diesichgutaussprechenließen,setzten
- N002:000504170004
- íDummeTieremagmanchersagen.Aberwersicheinmalüberlegt,
- wieRassismusundKriegzustandekommen,dererkennt,wie
- tierischdasVerhaltenmancherunsererArtgenossenist.
- Ç
- E
- Çsichdurch.KameineNeuentwicklungaufdenMarkt,sowurdeund
- wurdesieauchneubenannt.AusdemaltenRadioempfängerwurde
- danndieHIFI-Steroanlage.
-
-
- ëUnsereNerven
-
- Geschichtliches
- Ç
- SeitUrbeginngehörtzummenschlichenDenkendasNachdenkenüber
- dasDenkenundseineRückverbundenheitzumOrganismus.Unddoch
- istdasKorrelatzwischenDenkenundGehirnerstrelativspät
- entdecktworden:"IstesdasBlut,mitdemwirdenken,oderdie
- LuftoderdasFeuer?",fragteAlkamaionvonKroton(etwa500v.
- Chr.)undantwortete:"SolangedasGehirnunversehrtist,solange
- hatauchderMenschseinenVerstand...Daherbehaupteich,daß
- esdasGehirnist,dasdenVerstandsprechenläßt."(Quelle:ST-
- Computer10/1989)
-
- DerrömischeArztArztGalenuslehrteimzweitenJahrhundertnach
- Christus,daßdasGehirndieBewegungenunddieEmpfindungendes
- Menschensteuert,indemeseinen"Pneuma"genanntenStoff
- erzeugt,dersichinunsichtbarenKanälenindenNerven
- bewegt.(SpektrumderWissenschaft,"GehirnundNervensystem")
- 9[...................................................]011
-
- DiegesellschaftlichenKräftezursystematischenErforschungdes
- Gehirnswurdenabererstfrei,alsdieKirchenim19.Jahrhundert
- ihreGlaubwürdigkeitallmählicheinbüßtenunddieErfolgeauf
- verschiedenentechnischenGebietenzurEntwicklungfeinfühligen
- Meßinstrumentenführten.
-
- 9[...................................................]011
- ëEinigetechnischeLeistungsdatendesNervensystem
- Ç
- DieNervenleitgeschwindigkeitbeimAxondesTintenfischesbeträgt
- ca25m/sec.DieWirbeltierehabendasProblemderraschen
- WeiterleitungvonNervensignalenbessergelöst.Siebesitzen
- Nervenfasern,dievoneinerMarkscheide(Myelinhülle)umgeben
- sind.DieseHülleweistinAbständenvoneinbiszweiMillimetern
- Einschnürungen(RanvierscheSchnürringe)auf,unddieNerven⑨
- impulse"springen"voneinemRingzumnächsten.AufdieseWeise
- entstehenLeitungsgeschwindigkeitenbiszuca100m/sec.Ohnedie
- MyelinhüllemüßteeineNervenfaser25-malsodicksei,umein
- AktionspotentialmitgleicherGeschwindigkeitzuleiten.Die
- ReizleitungistnichtfüralleNervenbahnengleichhoch,sondern
- kannzwischen1m/secundca130m/secdifferieren.Vergleich:
- SignaleineinemelektrischenLeiter(z.B.inKupfer)bewegen
- sichmitca100000Km/sec.DiehöhereGeschwindigkeitkommt
- dadurchzustande,weilnurElektronenpaketeverschobenwerden.Im
- NervensystemwerdendagegendieSignaleaufelektrochemischem
- WegedurchdieVerschiebungvonIonenpaketenübertragen.Ent⑨
- scheidendfürdieVerarbeitungdesSignalsimComputeristdie
- SchaltzeitfürdieUmsetzungdereinzelnenBefehle(sieliegtim
- nano-Sekundenbereich)unddieTaktfrequenz(AnzahlderSignale
- proSekunde,diegewertetwerdenkönnen).
-
- ëDieNaturderNerven-SignaleÇ
-
- DasNervensignalistelektrochemischerNatur(Austauschvon
- Kalium-undNatrium-IonenoderandenSynapsenAussendungeines
- Neurotransmitters,z.B.Gamma-Aminobuttersäure).Vonetwa30
- ÇSubstanzenweißodervermutetman,daßsieimGehirnals
- Neurotransmitterwirken.DieNeurotransmitterhabennichtbei
- allenNervenzellendiegleicheWirkung.EsgibtNervenzellen,bei
- deneneinTransmittererregendwirkt,deraufdieSynapseneines
- anderenNervenzelltypshemmendwirkt.AufeinerNervenfaser
- bewegtsichdasSignalgrundsätzlichnurineinerRichtung.Die
- Höchstamplitude(StärkedesSignals)beträgtca80mV(Milli-
- Volt=tausendstelVolt,Vergleich:DasöffentlicheStromnetzhat
- 220V,bzw.beiDrehstrom(Herd)380V).
-
- ëDieImpulsdauerÇ
-
- DieImpulsdauerbeimNervensignalbeträgtnurca1msec(Milli-
- Sekunde).DieImpulsfrequenz(AnzahlderImpulseproSekunde)ist
- beiNervensignalenrechtunterschiedlich.EsgibtNervenzellen,
- dieperiodischeinSignalabgeben,z.B.dieNervenzellen,die
- unserHerzschlagenlassen,undesgibtNervenzellen,dieerst
- einSignalabgeben,wennsieeinebestimmteAnzahlvonImpulsen
- empfangenhaben.WiederandereNervenzellensendenaufgrund
- biologischerVorgängeimInnerenihrerZelle.
-
- DiebewußtempfundeneIntensitäteinesNervensignalsistumso
- intensiverjehöherdieFrequenzdesNervensignalsist.Maximal
- liegtdieseFrequenzbeica250Hertz(=250ImpulseproSekunde).
- DieAmplitudeeinesNervensignals(Impulsstärke)bleibtannähernd
- gleichbeica80mV.
-
- ZumVergleichwiederdasöffentlicheStromnetz:DerStromwirdin
- derBRDmit50Hertzeingespeist.Dasheißt50Impulsein
- posetiverStromrichtungund50ImpulseinnegativerStromrichtung
- proSekunde.Home-Computerwerdenheute(1992)mit30Mega-Hertz
- Taktfrequenzbetrieben.GeplantsindComputermiteinerTakt⑨
- frequenzvonmehrals100Mega-Hertz.
-
- ëAnzahlderNervenzellenimGehirn:
-
- ÇCa100Milliarden.
-
- ëAnzahlderNervenfasernproNervenzelle:Ç
-
- DieAnzahlderVerbindungenzuanderenNervenzellenistvon
- NervenzellezuNervenzelleverschieden.SiehängtvonderArtund
- derFunktionderNervenzelleab.Schätzungengehendavonaus,daß
- eineNervenzellevonbiszu100000Zellen(diesmüssennicht
- unbedingtNervenzellensein)Signaleempfangenkannundüberdie
- VerästelungendesAxonsan10000NervenzellenoderandereZellen
- Signaleweitergebenkann.
-
- ëDieGrößederNervenzelle:Ç
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- DievonderNervenzelleausgehendenNervenfasern(Dendriten),die
- dieNervensignaleweiterleitenkönnenmehrereMillimeteroder
- sogarmehrereZentimeterlangsein.DasAxonderNervenzellekann
- sogarübereinenMeterlangsein.DieNervenzelleselbsthatnur
- einenDurchmesservoneinigenTausendstelMillimeter.DieDicke
- derMembraneinerNervenzellebeträgtnurca5Millionstel
- Millimeter.
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-
- ëErstetechnischeAnsätzezurkünstlichenIntelligenz-das
- Perceptron
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- ÇDasPerceptronbestehtauseinergitterartigenNetzhaut.DasBild
- wirddaraufalsPunktemusterabgebildet.DiesesPunktemusterwird
- nunvonsogenannten"lokalenDämonen"aufbestimmtePunktmuster
- abgefragt,diealskleinequadratischeSchablonendarübergelegt
- werden.StimmtdasMusterüberein,gibtderlokaleDämoneine
- Meldunganden"Oberdämon".AnsonstenbleibtderlokaleDämon
- stumm.AufdieseWeisewirddasganzeBildaufbestimmteMerkmale
- untersucht.DerOberdämonkannnunaufgrundderabgegebenen
- MeldungenentscheidenwelchesMustervorliegt.DasPerceptron
- kannaufdiesedieseWeisebestimmtegeometrischeMuster,aber
- auchgenormteSchriftzeichenerkennen.NochAnfangder60iger
- JahrehofftemanmitdiesemPrinzipkünstlicheIntelligenz
- erzeugenzukönnen.Aber1969veröffentlichtenMarvinL.Minsky
- undSeymourPaperteineArbeit,indersiedarlegten,wasein
- Perceptronnichtkann.Siekonntennachweisen,daßeinPerceptron
- nichtinjedemFallfeststellenkann,obeineFigur
- zusammenhängendistodernicht.DaswardasAusfürdie
- EntwicklungdesPerceptrons.
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- ëWissensbasierteSysteme,ExpertensystemeÇ
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- DieEntwicklungkünstlicherIntelligenzversuchtemannunmit
- sogenanntenwissensbasiertenSystemen.Manentwickeltehierzu
- ProgrammiersprachenwiePROLOGoderLISP,dienebenderEingabe
- vonDatenauchdieEingabevonlogischenBeziehungenzwischen
- diesenDatenerlauben.ExpertensystemesindProgramme,dieunter
- VerwendungeinesSchlußfolgerungsmechanismus,dersogenannten
- Inferenzmaschine,dasVerhalteneinesmenschlichenExpertenbei
- derLösungeinesProblemsaufeinemSpezialgebietsimulieren
- können.DieseSystemearbeitensozusagenmitCheck-Listen.Der
- AnwendermußeineReihevonFragenbeantwortenunddasProgramm
- verzweigtaufgrundderWissensbasisentwederzuweiterenFragen
- odereserstellteineDiagnoseundgibtHinweise,welcheMaß⑨
- nahmengetroffenwerdenmüssen.
-
- BegriffenwieAngstoderZornkanneinwissensbasiertesSystem
- Erklärungenzuordnen,wiesieinLexikazufindensind.Hierhat
- derComputernatürlichseineGrenzen,weilerkeinbiologisches
- SystemistunddahersolcheSystemwirkungenbeiihmnicht
- auftreten,abervielleichttretenstattdessenandereSystem⑨
- wirkungenbeiihmauf.
-
- WissensbasierteSystemesindu.a.heutebeiderFeuerwehrim
- ÇEinsatz.GroßeKlinikenwertenFragebogenmitsolchenSystemen
- ausunderstellenaufgrundderangegebenenBeschwerdenundder
- BlutwerteeineDiagnose.Übersetzerlassensichvonsolchen
- SystemeneineRohübersetzunggeben,dieheutenurnochwenig
- nachbearbeitetwerdenmuß.SolcheSystemeübertreffenden
- einzelnenMenschenmitihrerSpeicherkapazitätundmitder
- FähigkeitMillionenmöglicherFälleinnnerhalbkurzerZeitprüfen
- zukönnen.EineinzelnerMenschkannsichnichtdasmerken,was
- inDutzendenvonBüchernsteht,diealsWissensbasiseinge⑨
- speichertwerdenkönnen.UnserNervensystemistzwarinderLage
- sehrhoheInformationsmengen,wiesievondenSinnesorganen
- angeliefertwerdenzuverarbeiten,abernureinkleinerBruchteil
- davonkannvonunsreproduziertwerdenundwirdunsdadurch
- bewußt.
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- ëNeuronaleNetze
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- ÇAnfangder80igerJahrefandmaneinenneuenAnsatzzurVerwirk⑨
- lichungkünstlicherIntelligenz.DieserAnsatzhatteeinigesmit
- demPerceptrongemein.DerSchichtenaufbaudesPercetronswar
- geblieben.ManhattenurweitereSchichtenhinzugefügtundeine
- RückkopplungimNetzwerkgeschaffen.DieNetzwerkeerhielten
- dadurchdieFähigkeitzurSelbstorganisation.Hopfieldzeigte
- 1982,daßdasVerhaltendieserNetzwerkmodellemitboolschen
- Neuronen(NeuronenmitzweiZuständen)formaldemVerhalteneiner
- großenAnzahlwechselwirkenderElementarmagnete,äquivalentist
- undsichdurcheineEnergiefunktionbeschreibenläßt.Damit
- standmiteinemMaleinganzesArsenalmathematischerMethoden
- dertheoretischenFestkörperphysikfürdieAnalysesolcherNetz⑨
- werkmodellezurVerfügung.
-
- BeiderEntwicklungneuerNetzwerkmodelleorientiertemansich
- aberauchamnatürlichenVorbild,denNeuronen(Nervenzellen).
-
- DasVerhaltenvonNeuronenkannallerdingssehrkomplexsein.Ein
- Modellsystem,dasdieFunktionsweisevonNeuronenexaktsimu⑨
- liert,wirdesdaherinnächsterZeitnichtgeben.Umdie
- LeistungsfähigkeitderNeuronenmittechnischenMittelnzu
- erreichen,istdiesjedochgenausowenignotwendig,wiemanbeim
- BauderTragflächeeinesFluzeugsexaktdieProportionen,die
- GestaltunddieDynamikdesVogelflügelsimitierenmuß.Umdie
- LernfähigkeitdesNervensystemsmitelektronischenBauelementen
- nachzubilden,bildetmannureinigederFunktionenderNerven⑨
- zellenach,soweitmansieheutekennt.EineFunktionder
- Nervenzellebestehtetwadarin,dievonverschiedenenNerven⑨
- zelleneingehendenSignalezusummieren,überschreitetdieAnzahl
- ÇderSignaleeinenbestimmtenSchwellwert,soläuftsozusagendas
- FaßüberunddieNervenzellesendetihrerseitseinSignalüber
- dasAxonanmehrerehundertodersogarmehreretausendNerven⑨
- zellen.EineweitereFähigkeitliegtinderFunktionder
- Synapsen,derVerbindungenvoneinerNervenzellezuranderen.Man
- weiß,daßdieZahldieserVerbindungenvonderAktivitätdieser
- Verbindungabhängt.Verbindungen,dieübereinenlängerenZeit⑨
- raumnichtbenütztwerdenwerdenabgebaut.Esergibtsichsoeine
- GrundverschaltungdesNervensystems,alsErgänzungzujenerVer⑨
- schaltung,diebereitsbeimWachstumderNervenzellenimEmbryo
- erfolgtist.DieLernfähigkeitdesNervensystemsliegtnundarin
- begründet,daßdieVerschaltunggewisserTeiledesNervensystems
- variabelist.DieseVerschaltungistvorallemvondeneingehen⑨
- denSignalenabhängig.DieAktion,diedasNervensystem
- beschließt,ergibtsichdurchdiejeweilswechselndeVerschaltung
- derNervenzellen.
-
- TechnischwirddieseLernfähigkeitnunfolgendermaßenrealisiert.
- DasNetzwerkbestehtausmehrerenSchichten.JedesNeuronistmit
- jedemNeurondernächsthöherenSchichtverbunden.Obdiese
- Verbindungendurchgeschaltetwerden,hängtvonGewichtsfaktoren
- ab.ZuBeginnsinddieseGewichtsfaktorenwillkÜrlichodermit
- Zufallszahlenbelegt.DieFaktorenhabenüblicherweiseWerte
- zwischen-1und+1oderzwischen0und1.AndenNeuronenwerden
- dieeinlaufendenSignalemitdenGewichtsfaktorenmulipliziert
- unddasNeuronsendeteinSignalwenndieSumme,diesichergibt,
- einengewissenSchwellwertüberschreitet.NunbestehtdieAufgabe
- desNetzwerksdarineinembestimmtenBitmusteraufderEingabe⑨
- seiteeinbestimmtesAusgabebitmusterzuzuordnen(Abbildungs~
- funktion).UmdieszuerreichenwirddasAusgabemuster,dassich
- ergibt,inderLernphasemitdemSollwertverglichen,istdieser
- unbekanntsowirdnurgemessen,obmandenbishererreichtenWert
- überbotenoderunterschrittenhat.Eswirdsozusageneine
- ErfolgsbilanzgezogenundzwarfürjedesNeuroneinzeln.Der
- ErfolgeinesNeuronshatauchAuswirkungenaufdieNachbar⑨
- neuronenundzwarjenachfunktionalerEntfernungunterschiedlich
- stark.VerändertwerdendieGewichtsfaktoren.DieVeränderungder
- GewichtsfaktorenerfolgtnachmathematischenVerfahren.Hierist
- dieEntwicklungnochimGange.Mansorgtganzbewußtdafür,daß
- sichdieNeuroneninderAnfangsphasebeweglichzeigen.Dieswird
- erreicht,indemmandenSchwellwertderNeuroneninderAnfangs⑨
- phaseumeinengewissenWertschwankenläßt.DieserWertwird
- nachjedemCyclusverringert.MansprichthiervonderVer⑨
- ringerungderSystemtemperatur.NacheinigentausendCyclenhat
- sichdasNetzstabilisiert.EshatsichdemEndzustandange⑨
- nähert.EshateineAntwortgefunden.DasSystemreagiert
- sozusagenaufeinenbestimmtenSinnesreizmiteinembestimmten
- ihmaufgeprägtenVerhalten.MehreresolcherVerhaltensweisen
- könnteeinweiteresneuronalesNetzodereinExpertensystemzu
- einerStrategiekombinieren.WievieleVerhaltensweisenmaneinem
- NetzbestimmterGrößeaufprägenkann,istnochnichtganz
- geklärt.
-
- DieeingespeichertenInformationenwirkensozusagenaufdiezu
- bestimmendeInformationwieAttraktoren(Anziehungspunkte).Wird
- derAnziehungspunktnacheinergewissenZeiterreicht,sohatman
- denzueinemBilddazugehörendenBegriffgefunden(oderzueinem
- ProblemdieLösung).NeuronaleNetzesinddadurchauchfehler⑨
- tolerant.SiekönnenaufdieseWeiseauchähnlicheBilderdem
- gleichenBegriffzuordnen.JestärkersichdieBilderunter⑨
- Çscheiden,dieinderLernphasedemgleichenBegriffzugeordnet
- werden,destomehrabstrahiertdasneuronaleNetz.Jemehrsich
- dieBilderähneln,diedemgleichenBegriffzugeordnetwerden,
- destomehrdifferenziertdasneuronaleNetz.
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- ëWozulassensichnunneuronaleNetzeeinsetzen?
-
- ÇHauptanwendungsgebietistdieMustererkennung,alsojenesGebiet
- aufdemderComputerwegenderenormenDatenmengen,diehier
- anfallen,bisherkläglichversagthat,währendhierdieStärke
- unseresGehirnsliegt.EinemherkömmlichenComputermußdie
- Informationaufbereitetserviertwerden.UnserGehirnistinder
- LageähnlicheStrukturendemgleichenWortzuzuordnen.Es
- rekonstruiertsogarnochausTeileneinesBildesdievolle
- Struktur.DiesleistennunauchneuronaleComputer.Siesindum
- einvielfachesschneller,weilsiedieDatenparallelver⑨
- arbeiten.DieDaten(Muster)werdenmitHilfevonmathematischen
- Verfahrenersteinmalstrukturiert.DieDatenmengeverringert
- sichdadurcherheblich.AnschließendwerdendieEinzelstrukturen
- mitHilfeeinesneuronalenNetzesanalysiert.Nochbeschränkt
- sichdieMustererkennungallerdingsaufbestimmteGebiete.Ein
- GebietistdieSpracherkennung,einanderesdieErkennungvongut
- leserlichenHandschriften.DieSystemelassensichimPrinzipfür
- jedeAufgabetrainieren.Esgibtinzwischeneinneuronales
- Computernetz,dasaufeinemFlughafenzurTaschenkontrolleeinge⑨
- setztwird.AngeblicharbeitetesmiteinerhöherenPräzisionals
- diedafüreingesetztenKriminalbeamten,daesauchSignaleaus
- MeßinstrumentenunmitelbarindenBewertungsvorgangeinbeziehen
- kann.AndereSystemewerdenfürTrendanalyseneingesetzt,etwa
- beiAktienkursenoderimMarketing.DieneuronalenComputer
- lassensichnatürlich,wiefastjedeTechnik,auchmilitärisch
- nutzen.Mankannsichdenkenwofür.
-
-
- ëDieprinzipielleBeschränktheitformalerSystemeÇ
-
- GegendieBehauptung,mankönnemitdemComputeretwasdem
- menschlichenGeistunddemmenschlichenBewußtseinvergleichbares
- schaffen,wirdvontheologischerSeitevorgebracht,daßformale
- ÇSystemegewissenprinzipiellenBeschränkungenunterliegen,
- Beschränkungen,denendasGehirnunsererErfahrungnachnicht
- unterliegt.Soistesunsbeispielsweisemöglichzujeder
- beliebigenZahlnocheineZahlzufinden,diegrößeralsdiese
- Zahlist.EsistunsmöglichdenBegriffderUnendlichkeitzu
- definieren.VontheologischerSeitewirddasalsTranszendenz
- (transcendere:lateinischüberschreiten)bezeichnet,alsdie
- FähigkeitallesgegenständlichBegrifflichezuverlassen.In
- unsererPhantasiekönnenwirunsandereWeltenvorstellen.Ein
- Computer,sowirdbehauptet,wirddieswegenderprinzipiellen
- Beschränkungen,diefürformaleSystemegeltenniekönnen.
-
- WasistnuneinformalesSystem.
-
- EinformalesSystembestehtausdreiBestandteilen:
-
- 1.AuseinerformalenSprache,d.h.einerSprache,deren
- Wortschatzfestdefiniertist.
-
- 2.EinerMengevonAxiomen(Basisregeln)
- (EinAxiomdereuklidischenGeometrieistz.B.,daßdie
- kürzesteVerbindungzwischenzweiPunkteneineGeradeist.
- DieserSatzkannausderGeometrienichtabgeleitetwerden.
- Solchenichtmehrbegründbaren,letztenVoraussetzungen
- einerWissenschaftnenntmanAxiome.)
-
- 3.EinerMengevonAbleitungsregeln(Bildungsregeln,Deduk⑨
- tionsregeln,Zugregeln)derart,daßeswenigstenseineRegel
- odereinAxiomgibt.D.h.dieVereinigungsmengevonAxiomen
- undRegelndarfnichtleersein.
-
- FormaleSystemesindz.B.dieKalkülederLogik,axiomatische
- Systeme(etwaderMathematik),Spielregeln,algorithmischeVer⑨
- fahren,generativeGrammatiken.
-
- FürdieseformalenSystemegeltenzweimathematischeLehrsätze,
- diedergenialeMathematikerKurtGödel(1906-1978)bewiesen
- hat.1931haterzweisogenannteUnvollständigkeitssätzefür
- formaleSystemeaufgestellt,LehrsätzemitphilosophischerTrag⑨
- weite.
-
- GödelsersterUnvollständigkeitssatzlautet:
-
- InjedemformalemSystem,nennenwires"S",daswiderspruchsfrei
- istundumfangreichgenug,ummindestensdieZahlentheoriezu
- enthalten,gibtesAussagen,die
-
- -in"S"formuliertwerdenkönnen,aber
- -in"S"nichtbewiesen(oderwiderlegt)werdenkönnenunddie
- doch
- -wahrsindund
- -mitreicherenMittelnbewiesenwerdenkönnen.
-
-
- GödelszweiterUnvollständigkeitssatzfolgtausseinemersten
- Satzundlautet:
-
- KeinGödelsystem(widerspruchsfreies,formalesSystem,das
- mindestensdieArithmetikenthält)kannseineeigeneWider⑨
- spruchsfreiheitbeweisen.
- Ç
- EinformalesSystemistalso,etwasvereinfachtdargestellt,eine
- Maschine,dieaufKnopfdruckineinerganzbestimmtenWeise
- reagiert,etwawieeinAuto,dasdurchdenAnlassergestartet
- wird.EsisteinApparatdesseninnereStruktursichnicht
- ändert,abgesehenvondenbeweglichenTeilen,dieaberfest
- miteinanderverbundensind.EinsolchesSystemkannnurbestimmte
- Aufgabenmeistern.
-
- EinComputerselbstistjedochausfolgendenGründenkein
- formalesSystem:
-
- -ErenthältzwareinRegelsystem,aberdiesesRegelsystem
- bestehtauslogischenFunktionen,diesichbeliebig
- aneinanderreihenlassenundsozubeliebigenneuenRegeln
- kombinierenlassen.DerComputeristprogrammierbar.Durch
- dieProgrammierungändertsichdieinnereStruktur.Es
- ändertsichdieElektronendichteaufdenChips.Diesistmit
- dembloßenAugenichtsichtbar.Abereshatgravierende
- AuswirkungenaufdenProzeß,dersichiminnerendes
- Computersabspielt.
-
- -DerComputerkannZufallszahlengenerierenunddiese
- ZufallszahlenzurAuswahlverschiedenergenerierterLösungen
- verwenden(AnwendungbeiSchachprogrammen).AufdieseWeise
- isterkreativ.
-
- -DerComputeristkeineinheitlichesSystem,sondernbesteht
- selbstausmehrerenSystemen.Erenthältu.a.einInterupt⑨
- system,d.h.wenneraufnichtausführbareRegelnstößt,
- brichterdieVerarbeitungselbstab.Auchdurchbestimmte
- Eingaben,kannmanjederzeitdieVerarbeitungunterbrechen.
- DieUnterbrechungkannaberauchnacheinervorgegebenen
- Zeiterfolgen.ManhatdamiteinengenerellenFehlerausgang
- geschaffen.DasSystemkanndannmitneuenAnfangswerten
- ♪①startenÉ⑧09,3⑧Ç.DerformaleAblaufmußalsonichtinjedemFall
- fortgesetztwerden.
-
- -EssindSchnittstellenfürEingabegerätevorhanden,die
- ähnlichwieunsereSensoren,z.B.dasAuge,Lichtsignalein
- elektrischeSignaleumsetzen,diesentsprichtdenNerven⑨
- ♪①signalenÉ⑧04,4⑧Ç.DieAusgabesignalekönnenzurEingabedazuge⑨
- mischtwerdenundbildensoeineneueEingabesequenz.Damit
- wirdeineschrittweiseOptimierungmöglich,einHerantasten
- andieLösung.Basiswissenkanneingelesenundgespeichert
- N003:001209210009
- íDieserVorgangisteineMöglichkeitdemSystemherauszu⑨
- helfen,wennessichineinerSackgasseverrannthat.
- VielleichtistdiesauchdieFunktion,diederSchlafbei
- biologischenOrganismenhat.Wirmerkenoftnicht,wennwir
- aufeinegedanklicheEinbahnstraßegeratensind.DerSchlaf
- oderaucheineUnterbrechunghilftunsneueLösungsansätzezu
- finden,diewirvorhergarnichtgesehenhaben.Religiöse
- MenschennennendasdannIntuition.
- Ç
- N004:001309270004
- íDieseUmwandlunginSignaleistinjedemFallmiteinem
- Informationsverlustverbunden.DieInformationsgewinnungdes
- Computers,aberauchdesNervensystems,istlückenhaft.
- Ç
- E
- Çwerden,etwaeineEröffnungsbibliothekfürdasSchachspiel.
-
- -MehrereparallellaufendeProgrammekönnensichgegenseitig
- verändernundbildensoeinneuesRegelsystem.DieVer⑨
- änderungkannjeweilsvonderEingabeschnittstelleabhängig
- sein.EsistsogarmöglichProgrammezuschreiben,diesich
- selbstverändern.
-
- VonderEingabeschnittstelleherbetrachtet,istderComputer
- sogarjedemdenkendenLebewesenüberlegen,dennseine"Sinnes~
- zellen"sindelektronischeBauelemente,diewesentlichkürzere
- SchaltzeitenhabenalsdiebiologischenSinneszellenunddie
- außerdemkeinenbiologischenEinflüßenunterliegen,wasnicht
- heißt,daßsiegarkeinenEinflüßenunterliegen.Auch
- elektronischeBauelementearbeitennichtträgheitsfreiundsind
- störanfällig.Siekönnensichvorallemnichtselbst
- regenerieren.
-
- DurchdieEingabeschnittstelleistderComputermitderübrigen
- Weltverbunden.Erkönnte,ähnlichwiewir,seinBasiswissenaus
- derUmweltgewinnen,wennmanihmdieMöglichkeitdazugibt.Er
- istdamitaneinunendlichgroßesSystemangebunden.
-
- DieEingabeschnittstelleunddieMöglichkeitProgrammenmittels
- ZufallszahlengeneratoreinegewisseKreativitätzuverleihen,
- gebendemComputereinenHandlungsspielraum,derüberein
- formalesSystemhinausreicht,denndieAnzahldersichergebenden
- Variantenistnichtmehrkalkulierbar.BeieinemSchachcomputer,
- derteilweisedurcheinenZufallszahlengeneratorgesteuertwird,
- kannmannichtmehrvorhersagen,welchenZugeralsnächsten
- wählenwird.BeieinemformalenSystemkönntemandies.
-
-
- ëDerZufallunddasProblemdesfreienWillensÇ
-
- EstauchthiernochdieFrageauf,wieüberhauptZufallsprozesse
- ineinergesetzmäßiggeregeltenWeltauftretenkönnen.Zufallser⑨
- eignisseerweckenjamanchmaldenAnschein,alsobhiereine
- höhereMachtimSpielist,diesichaufdieseWeiseeine
- MöglichkeitdesHandelnsoffengelassenhat.
-
- Generellkannmansagen:Zufallsverteilungenergebensichüberall
- dort,wosichfürdaseinzelneElementeinesSystemsregelmäßig
- annäherndgleichwertigeAlternativenergeben.DerWeg,dendann
- daseinzelneElementnimmt,wirdbestimmtausderEigendynamik
- desElements(ausdemZustanddesElements)undausWirkungenund
- RückwirkungendesGesamtsystem.Zufallsverteilungenweisenbei
- einergroßenZahlvongleichartigenVorgängeneinegewisse
- Regelmäßigkeitauf,diestatistischerfaßtwerdenkann.Das
- SystemwirdsoingewissenGrenzenkalkulierbar.
-
- DamanauchunserenOrganismusalsSystembetrachtenkann,gelten
- auchhierdieseRegeln.Wiekalkulierbarwirselbstsind,kann
- manamEinflußderWerbungermessen.Natürlichwirdnunjeder
- behaupten,daßergegenWerbemethodenimmunist.Magsein,daß
- wirunsnichtzumKaufdiesesoderjenesProduktsentscheiden,
- aberoftsetztdieinFilmenrealistischdargestellteWelteinen
- Maßstab,deralserstrebenswerteNormempfundenwird.Wir
- empfindenesbeispielsweisealsnormal,dieunsererRollezuge⑨
- wieseneKleidungzutragen(Frauenkleidung,Männerkleidung).
- Ç
- Wirwollenhäufigdastun,waswiraufGrundunserer
- evolutionärenEntwicklungtunsollen.SchonSigmundFreudstellte
- fest,daßdasSexuallebeneineganzeReihevonJahrenunserLeben
- bestimmt.WirheizenunsereWohnungenaufeinebestimmte
- Temperaturauf,eineTemperatur,beiderunsereLebensprozesse
- optimalablaufen.WirgenießendasEssenundwirschließenuns
- selbstdabeialsNahrungsquelleaus.NureinVerrückterwürdeauf
- dieIdeekommensichdenFußabzuhacken,umetwaszuessenzu
- haben.WirhabenAngstvordemTod,auchwennunsTheologen
- einredenwollen,daßdanachdasLebenerstrichtiglosgeht.
-
- WerbehaupteterhabeeinenfreienWillen,derignoriertdie
- ExistenzeinesUnterbewußtseins,dasbeiEntscheidungennachweis⑨
- lichmitwirktundderignoriertauchdiebiologischenProzesse
- (z.B.dasSchlafbedürfnis,Hunger,Durst),dieseinHandeln
- mitbestimmen.
-
- WirkönnenzwarzwischenmehrerenAlternativenwählen,aberauch
- nurdann,wennwirdieseAlternativenerkennen.Wiefreiwirsind
- hängtalsosehrwesentlichvonunsererIntelligenzab,wennman
- FreiheitalsHandlungsspielraumbegreift.WelcheAlternativewir
- dannschließlichauswählen,hängtvonlogischenÜberlegungen,von
- unseremCharakterund/oderunsererpsychischenVerfassungab.
-
-
- ëSelbstbetrachtungÇ
-
- Überdas,waseinComputerwill,wennereinmalinderLageist
- eineSelbstbetrachtunganzustellen,kannmannurspekulieren.
- Auchdarüber,wieersichselbsterlebt,waserdabeifühlt.
-
- GefühleundBewußtseinsindunsereFormenderInnenansicht.Ein
- ComputeristeinandersgeartetesSystem,ebensowiejedesTier,
- aberauchjederandereMenscheinandersgeartetesSystemist,
- auchwennwirdasoftnichtwahrhabenwollen.Wirerkennendies
- nurdann,wennwirVergleicheziehenetwazwischenunserem
- Geschmacksempfinden,demGeschmacksempfindeneinesMitmenschen
- unddemgrundlegendverschiedenenGeschmacksempfindeneines
- InsektsodereinesReptils.Wirerkennendies,wennwirdie
- grundlegendanderenSinnesempfindungeneinerFledermausbe⑨
- trachten,dieihreBeutemitUltraschallortet.Erstdannwird
- unsbewußt,daßwirnurvonunsselbsteineInnenansichtgewinnen
- können,allesanderekönnenwirnurvonaußenbetrachten.
-
- TierebetrachtendieWeltunterganzanderenGesichtspunktenals
- wir.Fröscheetwabeurteilendas,wassiesehennach5
- Kategorien.ManweißausUntersuchungen,daßdasFroschaugean
- dasFroschhirnnur5unterschiedlicheMeldungenabgibt.Auchwenn
- dasFroschaugeaufderNetzhauteinähnlichesBilderzeugt,wie
- unserAuge,sosehenFröschedieWeltdochanders(Quelle:"Der
- GeistfielnichtvomHimmel",HoimarvonDithfurth).
-
- DieunterTierliebhabernweitverbreiteteVorstellungihreKatze
- oderihrHundwürdendasschonverstehen,wassiesagen,sie
- könntennurnichtselberreden,isteinBeispieldafür,mit
- welchenVorurteilenwirselbstbehaftetsind.Hierwirdeine
- Intelligenzleistungvorausgesetzt,zuderdieseTiereniemals
- fähigsind.Wirneigenhierdazu,unsselbstalsMaßstabzu
- betrachtenunddasGefühlslebendieserTieremitunseremeigenen
- Çgleichzusetzen.EinAnalogieschluß,deroffensichtlichfalsch
- ist.
-
- ëLiteratur
-
- ÇWahrnehmungundvisuellesSystem-VerlagSpektrumder
- Wissenschaft
-
- GehirnundNervensystem-VerlagSpektrumder
- Wissenschaft
-
- MolekularbiologiederZelle-VerlagVCH
-
- DerGeistfielnichtvomHimmel-VerlagHoffmannund
- vonHoimarvonDithfurthCampe
-
- BiologiederErkenntnis-VerlagPaulParey
- DiestammesgeschichtlichenGrundlagen
- derVernunftvondemBiologen
- RupertRiedl
-
- DerBaumderErkenntnis--VerlagGoldmann
- DiebiologischenWurzelndes
- menschlichenErkennens
-
- MenschlicheIntelligenz-VerlagSpektrumder
- Wissenschaft
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- NeuronaleNetze-EineEinführungin-VerlagAddison-Wesley
- dieNeuroinformatikselbst-
- organisierenderNetzwerke
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- NeuronaleNetzwerke(mit51/4Diskette-VerlagMarkt&Technik
- imMS-DOSFormatzurSimulation
- neuronalerNetzeaufdemPC)
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- Waskönnenwirwissen-2Bände-VerlagS.Hirzel
- Beiträgezurevolutionären
- Erkenntnistheorie
- vonProf.GerhardVollmer
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- EvolutionäreErkenntnistheorie-VerlagS.Hirzel
- undTheologievondemTheologen
- undBiologenUlrichLücke
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- WiewirklichistdieWirklichkeit-VerlagPiper
- vondemPsychlogenPaulWatzlawick
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- Gödel,Escher,Bach-VerlagKlett-Kotta
- vonDouglasR.Hofstadter
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- Ç
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